«Gespräche nach einer Beerdigung»

Das Stück

Die Autorin schildert in ihrem Stück einige Stunden des Zusammenseins einer Familie.
Die drei Geschwister Nathan, Edith und Alex beerdigen ihren Vater.
Mit dabei sind auch Onkel Pierre, dessen Frau Julienne und … Elisa
.
Sehr sensibel und psychologisch genau beobachtet, zeichnet sie dabei die Verlassenheit, die Trauer, die Ängste und Aggressionen, die durch den Tod des Vaters bei den einzelnen Familienmitgliedern ausgelöst werden.
Der Anlass führt zu Auseinandersetzungen über das Leben des Verstorbenen, wie auch zu Reflexionen über das eigene Sein und Wirken. Es brechen alte Wunden auf, und Versäumnisse und Sehnsüchte kommen an die Oberfläche.


Schwere Kost also? Mitnichten!
«Es gibt eine Verpflichtung zur Leichtigkeit“, sagt sie in einem Interview im März 2023,
„Alles ist lächerlich. Da lasse ich keine Gelegenheit aus, um zu lachen.“

Die Autorin

Für den SWR (Südwestdeutscher Rundfunk) ist sie ein «Superstar der Literatur und des Theaters». Sie wurde 1959 in Paris geboren. Ihr Vater war Iraner, die Mutter Ungarin.
Sie selbst sagt von sich:
„Ich habe nie eine Heimat besessen […], und ich lebe nun zufällig in Frankreich. Die einzige Heimat, die ich kenne, ist die französische Sprache.“
Sie lässt sich zur Schauspielerin ausbilden, spielt an französischen Theatern Stücke zeitgenössischer und klassischer Autoren und beginnt schliesslich selbst zu schreiben.

1987 erscheint ihr erstes Theaterstück „Conversations après un enterrement“ (Gespräche nach einer Beerdigung). Das Stück wird gleich mit renommierten Preisen ausgezeichnet:
dem Prix de la Fondation Johnson, dem Dramatikerpreis der Société des Auteurs und dem Prix Molière in der Sparte "Bester Autor"!

Als das Stück am 20.1.1987
im Théâtre de la Villette uraufgeführt wird, ahnt noch niemand, dass die junge Autorin bereits sieben Jahre später die weltweit meistgespielte, zeitgenössische Theaterautorin sein würde. 1988 erleben die „Conversations“ die deutschsprachige Erstaufführung im Schlossparktheater Berlin (Regie: Harald Clemen), und am 1.11.1988 als Hörspiel im Schweizer Radio DRS (Regie: Charles Benoit).

Zum Weltstar wird sie 1994 mit „Kunst“, dem Stück, das in über 40 Sprachen übersetzt und noch heute überall auf der Welt gespielt wird.

Auch „Der Gott des Gemetzels“ wird 2011 zum Welterfolg und von Roman Polanski mit Starbesetzung verfilmt.


Wir sind glücklich und stolz, den Bühnenerstling dieser grossen Autorin in unserem kleinen Theater in Utzenstorf in einer berndeutschen Fassung vorstellen zu dürfen.